Aktuelles

12.-14. September 2024
Siegburg,  Abtei Michaelsberg, Bergstr. 26

Programm – Ablauf:

Do. 12. September
19.30 Meeting: Abendessen Restaurant Milanobar

Fr. 13. September:

Tagungsbeginn: 9.15 Uhr

Begrüßung: Dr. Bernd Hoffmann und Arne Schumacher (Moderation)

9.30 Uhr

Das Jazz-Radio der Zukunft:

Thomas Mau (Moderation)

Tamara Bendig

Hans Jürgen Linke

Arne Schumacher

10.30 Uhr

Jazz und seine mediale Vergänglichkeit:

Arne Schumacher (Moderation)

Oliver Weindling

Stefan Hentz

Dr. Andreas Felber 

Dr. Andreas Kisters

11.30 Uhr

Die aktuelle Situation im Jazz Radio der ARD

Bernd Hoffmann(Moderation)

Ulf Drechsel im Gespräch mit Stefan Hentz

14.30 Uhr

Das RJR-Porträt01.

Thomas Mau (Moderation)

Die Klarinettistin und Festivalmacherin Annette Maye

15.30 Uhr

Die Festivals und ihre medialen Präsentationen

Ulf Drechsel (Moderation)

Urs Röllin (Schaffhauser Festival) / Paul Zauner (InnTöne)

16.30 Uhr

In a sentimental mood – zur Stimmungslage der ARD Klangkörper

Arne Schumacher (Moderation)

Jörg Heyd (freier Journalist)

17.30 Uhr

Bernd Hoffmann

Radio Jazz Research: Mitglieder-Informationen

14. September:

9.00 Uhr

Das Jazzradio: Information, Inspiration, Interaktion

Ulf Drechsel (Moderation)

Annette Maye (Klarinette, Bandleaderin) / Marcus Bartelt (Saxophon, Bandleader)  

10.00 Uhr

Das RJR-Porträt02

Bernd Hoffmann (Moderation)

Die Flötistin und Bandleaderin Stephanie Wagner

11.00Uhr

Podiumsdiskussion: War es das?

Bernd Hoffmann (Moderation)

Ulf Drechsel (RJR), Camille Buscot (DJU), Arne Schumacher (RJR), Stephanie Wagner (Musikerin), Oliver Weindling (RJR)

Tagungsende 13.00 Uhr

48. RJR-Tagung: Radio Jazz – Gegenwart und Zukunft

Neue Perspektiven bringen neue Präsentationsweisen hervor, und so wird es auch bei der 48. Tagung der Arbeitsgruppe Radio Jazz Research (RJR) sein. War im April 2024 die mediale Repräsentanz des Jazz vorrangig aus der Perspektive seiner historischen Entwicklung aufbereitet worden, so wählt Radio Jazz Research für die kommende 48. Tagung für das Verhältnisses von Jazz und Rundfunk eine eher ungewohnte Perspektive: Es ist der Versuch, aus einer Sichtung der Gegenwart einen Blick in die Zukunft zu werfen. Wo bei der letzten 47. Ausgabe in Bad Goisern Einzelvorträge den Diskurs anstießen und lenkten, steht bei der RJR-Tagung in Siegburg der Versuch, verschiedener Sichtweisen des Mediums Rundfunk in Form von Paneldiskussionen zu umreißen.
Neu sind auch die kurzen Einzelportraits von zwei Musikerinnen, die RJR-Portraits, bei denen neben biographischer Information und ästhetischer Analyse auch die Sinnlichkeit von deren eigentlicher, musikalischer Arbeit zur Geltung kommen wird, sind die zweite – und unbedingt auch auf zukünftige Tagungen zu übertragende – Besonderheit dieser Tagung. In Siegburg wird Ulf Drechsel, ehemaliger Jazzredakteur des rbb), die Kölner Klarinettistin Annette Maye präsentieren, und Bernd Hoffmann öffnet ein Fenster zu der Flötistin Stephanie Wagner und ihrer Musik.
In Anbetracht der sich rasant fortentwickelnden, aktuellen Diskussionen um Reformen des Gefüges des öffentlichen Rundfunks, ist es kaum zu vermeiden, den aktuellen Stand der Bestrebungen zur „Reform“ der öffentlich-rechtlichen Rundfunksystems in Deutschland zu einem Punkt des Tagungsprogramms zu machen. Zum erklärten Programm der Leitungsetagen der in der ARD zusammengeschlossenen Anstalten gehört es, in möglichst vielen Themenbereichen, die Zahl parallel arbeitenden Fachredaktionen drastisch zu reduzieren. Der Jazz ist in dieser Hinsicht nur eines von vielen Themen, allerdings eines, für dessen Lebensfähigkeit die Kooperation mit den Jazzredaktionen für RJR von besonderer Bedeutung ist: Weniger Programmstunden zum Thema Jazz bedeutet weniger eigene Musikproduktionen, weniger eigene Klangkörper, weniger Förderung für regionale Musiker. Weniger ästhetische Bandbreite und Tiefgang. Eine Verödung des Diskurses steht zu befürchten. So dient das Gespräch von Bernd Hoffmann (Jazzforscher und ehemaliger Jazzredakteur WDR) mit Ulf Drechsel, und dem Hamburger Autoren Stefan Hentz über den aktuellen Stand der Dinge als die Achse, um die herum sich Gespräche zu verschiedenen Handlungsfeldern der Kooperation zwischen Jazz und dem Medium Rundfunk gruppieren.
Einen ersten Einstieg ins Thema bietet mit Das Jazz-Radio der Zukunft, einen Gesprächsrunde, in der der WDR-Moderator Thomas Mau, die Hamburger Tonmeisterin Tamara Bendig, der Gießener Musikjournalist Hans-Jürgen Linke und Arne Schumacher versuchen, einige Dimensionen des aktuellen Bildes in die Zukunft zu extrapolieren.
In der Gesprächsrunde Jazz und seine mediale Vergänglichkeit kommt Arne Schumacher, freier Musikjournalist langjähriger Redakteur bei Radio Bremen, mit Oliver Weindling (Jazzclub Vortex, London), Stefan Hentz, Andreas Felber (Jazzredakteur von Ö1) und Andreas Kisters (Archivar RB) auf jazzhistorische Schätze zu sprechen, die sich über die Jahrzehnte in den Archiven der ARD-Anstalten angesammelt haben, von denen einige so nach und nach wieder an das Licht der interessierten Öffentlichkeit kommen. Generell stellt sich die Frage: Wie ist der Zugang zu den jazzhistorischen Quellen in den Archiven der ARD?
Weitere Aspekte der anstehenden Veränderungen der Jazzpräsentation im Radio erörtert Ulf Drechsel im Gespräch «Die Festivals und ihre medialen Präsentationen» mit Urs Röllin (Schaffhausen Festival) und Paul Zauner (InnTöne) den Kuratoren zweier der wichtigsten Festivals direkt hinter den deutschen Grenzpfosten.
Arne Schumacher befragt den mit dem Innenleben der WDR-Big Band wohlvertrauten Kölner Jazzjournalisten Jörg Heyd unter dem sprechenden Titel In a Sentimental Mood – zur Stimmungslage der ARD Klangkörper, und Ulf Drechsel hält in der Gesprächsrunde Das Jazzradio: Information, Inspiration, Interaktion, einem Dreiergespräch mit Annette Maye und dem Saxofonisten Marcus Bartelt, Ausschau nach frischen Bestrebungen, jenseits des Einzugsbereichs der öffentlich-rechtlichen Anstalten, respektables Jazz-Radio auf der Höhe der Zeit zu ermöglichen.
Den Reigen der Gespräche rundet schließlich die Podiumsdiskussion War es das? ab, in der Bernd Hoffmann mit der Geschäftsführerin der Deutschen Jazzunion, Camille Buscot, der Flötistin Stephanie Wagner, sowie den RJR-Mitgliedern Ulf Drechsel, Arne Schumacher und Oliver Weindling die Ergebnisse dieser 48. RJR-Tagung zusammenfasst und Perspektiven für kommende Radio Jazz Research-Tagungen entwickelt.

Deutsche Jazzunion startet Kampagne „Jazz und Improvisierte Musik im öffentlich-rechtlichen Rundfunk erhalten“

+++ Deutsche Jazzunion informiert über Rundfunkreform und drohende Auswirkungen auf Jazz und Improvisierte Musik in Deutschland
+++ Forderungen u.a.: Keine Kürzungen, Erhalt pluralistischer Stimmen und Abbildung der Vielfalt der Musik
+++ Kampagne mit Statements namhafter Akteurinnen und Akteuren gestartet

Berlin, 31. Juli 2024 | Im Herbst 2023 hat die ARD ihre Pläne zur Rundfunkreform vorgestellt. Seitdem ist klar, dass nach dem aktuell stattfindenden ARD Radiofestival die Abendstrecken der Kulturwellen zusammengelegt werden.

Im Mai 2024 hat die ARD den Aufbau der digitalen Plattform ARD Jazz, äquivalent zu ARD Klassik verkündet. Die Inhalte dieser sollen aktuell durch die Jazzredaktionen der Rundfunkanstalten konzipiert werden. Es stellt sich die Frage, ob es mit ARD Jazz eine reine Mediathek des stark gekürzten linearen Angebots oder ob es eigene, journalistisch fundierte und musikalisch breit aufgestellte digitale Formate geben wird.

Es droht der Verlust der Abbildung der regionalen und musikalischen Vielfalt, womit ein insbesondere zu politischen Zeiten wie jetzt so wichtiger Raum für eine pluralistische (Ab-) Bildung wegfallen würde.

Entsprechend fordert die Deutsche Jazzunion von den Entscheidungsträger*innen der Rundfunkanstalten:

- Keine Kürzung des Jazzbudgets, das heißt auch: Keine Kürzungen der Produktions- und Mitschnittbudgets bei den Landesanstalten.
- Keine Kürzungen der Programmvielfalt bei der Transformation vom Linearen ins Digitale.
- Eigene, journalistisch fundierte und die breite der Musik abbildende digitale Formate.
- Abbildung regionaler und musikalischer Vielfalt.
- Langfristig gesicherte journalistische Fachexpertise innerhalb aller Sendeanstalten.
- Erhalt der rundfunkeigenen Big Bands.

Die Strukturen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, die pluralistischen Stimmen und damit auch die Vielfalt unserer Musik, dürfen nicht weiter gekürzt werden!

Um die enorme Wichtigkeit und Bedeutung des ÖRR für Jazz und Improvisierte Musik in Deutschland zu unterstreichen, startet die Deutsche Jazzunion eine Social Media Kampagne, in welcher in den kommenden Wochen Statements namhafter Jazzmusiker*innen veröffentlicht werden.

Alle Informationen zum Infoblatt, den Forderungen und der Kampagne sind zu finden auf https://www.deutsche-jazzunion.de/kein-rundfunk-ohne-jazz/

Über die Deutsche Jazzunion
Die Deutsche Jazzunion tritt seit 1973 als Berufs- und Interessenvertretung auf Bundesebene für die Belange der professionellen Jazzszene in Deutschland ein. Zu den zentralen Zielen der Deutschen Jazzunion gehören eine verbesserte Präsenz und Wahrnehmung des Jazz in Deutschland sowie eine funktionsfähige Infrastruktur, in der Musiker*innen leben, arbeiten und kreativ sein können. www.deutsche-jazzunion.de

48. Radio Jazz Research-Tagung:
Das Thema: Radio Jazz – Gegenwart und Zukunft
Siegburg,  Abtei Michaelsberg, 12.-14. September  2024

49. Radio Jazz Research-Tagung:
Das Thema: Wild Card – Offene Themen (Mitglieder und Gäste)
In Verbindung mit Internationalem Jazzfestival Münster (3.-5. Januar 2025)
Münster, 2.-4. Januar 2025

50. Radio Jazz Research-Tagung:
Das Thema: 50 Tagungen – Rückblicke, Entwicklungen und Perspektiven
In Verbindung mit InnTöne-Festival (18.-20. Juli 2025)
Diersbach (Österreich), 17.-19. Juli 2025

51. Radio Jazz Research-Tagung:
Das Thema: Jazz und Politik in Deutschland
In Kooperation mit dem Lippmann+Rau-Musikarchiv
Eisenach, 16.-18. April 2026

52. Radio Jazz Research-Tagung:
Das Thema: Bücher, Bücher – Begegnungen mit neuer Jazzliteratur
In Kooperation mit dem Förderverein Jazz Hansestadt Lübeck e.V
Lübeck, September 2026

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