50. Tagung Radio Jazz Research 17. – 19. Juli 2025


Dr. Bernd Hoffmann

Disposition

17.- 19. Juli 2025
Landgasthof Bauböck / Familie Voglmayr
G.-Schachinger-Weg 2
A-4770 Andorf
0043/7766/2279


50. Tagung Radio Jazz Research
In Zusammenarbeit mit dem INNtöne Festival 2025

Ein echtes Jubiläum: Radio Jazz Research – die 50. Tagung. Wer seinerzeit bei der ersten Zusammenkunft unter der Überschrift «Radio Jazz Research» eine solche Perspektive in den Raum gestellt hätte, wäre belächelt worden. Über die Jahre ist die Initiative zu einer Institution geworden: einem offenen, international besetzten Treff von Jazz-Aktivisten und -Aktivistinnen, einem Pool für die Beschäftigung mit Jazz-Themen verschiedenster Art. Die 50. Tagung gibt Anlass zum Feiern, zu einem Blick zurück – aber vor allem (wie immer) zur perspektivreichen Fortsetzung. Neue und vertraute Gäste tragen zur thematischen Vielfalt bei. Die Anbindung an das einzigartige INNtöne Festival (Herzlichen Dank an Paul Zauner!), das in diesem Jahr zum 40. Mal stattfindet, ist eine geradezu ideale Kombination. Auf eine weitere gelungene Tagung!

Festivalanschrift:

INNtöne Festival 18.- 20. Juli 2025
Froschau 4. A-4776 Diersbach.
Programm des Festivals, siehe gesonderte Information

TAGUNGSPROGRAMM

I) 17. Juli 2025

19.30 Uhr Mitglieder Treffen

II) 18. Juli 2025
Tagung im Landgasthof Fest Raum

1) 9.15 Uhr:
„Wir wollten eigentlich nur den Moderatoren-Nachwuchs fördern“
Bernd Hoffmann in Gespräch mit Arne Schumacher zu 50 RJR-Tagungen

2) 10.45 Uhr:
Gewohnheiten und Improvisation. Ein ästhetisches Verhältnis
Vortrag von Alessandro Bertinetto (Turin)

3) 11.45 Uhr:
´Is It a ´Man`s World?` Herausforderungen für Instrumentalistinnen im Jazz
Vortrag von Christa Bruckner-Haring (Graz)

4) 14.30 Uhr:
Das RJR-Porträt05
Der Pianist und Dozent Hans Koller (London)
Oliver Weindling -Moderation-

5) 15.30 Uhr:
Das RJR-Porträt06
Der künstlerische Leiter Jazzclub Porgy & Bess (Wien), Christoph Huber
Andreas Felber -Moderation-

6) 16.30 Uhr:
Radio Jazz Research – Perspektive Zukunft
Diskussion mit Ulf Drechsel, Arne Schumacher, Constantin Sieg, Maren Wessels,
Christa Bruckner-Haring -Moderation-

19.00 Uhr: Festival INNtöne, Beginn des Programms

III) 19. Juli 2025
Tagung im Landgasthof, erste Etage – Festraum
7) 9.15 Uhr:
Jazz und Politik – Wer benutzt wen? Zur Geschichte einer schwierigen Beziehung
Vortrag von Rüdiger Ritter (Bremerhaven)

8) 10.15 Uhr:
Zur Visualisierung des Jazz
Der Dokumentarfilmer Thomas Mau (Wuppertal) im Gespräch mit Bernd Hoffmann

9) 11.45 Uhr:
The Shade of Jazz to Come: Jazzvermittlung an Kinder und Jugendliche
Vortrag von André Doehring (Graz)

13.15 ENDE der Tagung

13.30 Uhr Festival INNtöne, Beginn des Programms 14.00 Uhr


Diese Tagung wird durch Paul Zauner und das INNtöne-Festival maßgeblich gefördert!


Inntöne 18.-20. Juli 2025
40. Festival „Jazz am Bauernhof“
Zum 40. Mal findet von 18. Juli bis 20. Juli das Internationale Inntöne-Jazzfestival statt. Vor 40 Jahren begann alles: Erstmals wurde das Festival unter dem Namen Jazzfestival Sigharting in der Gemeinde Sigharting veranstaltet, dann jahrelang in der Rothuberhalle als Raaber Jazzfest. Organisator Paul Zauner und sein gesamtes Team laden auch in diesem Jahr wieder zum dreitägigen Konzert-Ereignis auf das Gelände des über 250 Jahre alten Buchmannhofs in Diersbach (Bezirk Schärding), wo das Inntöne Festival seit 2002 stattfindet. Auf der Konzertwiese, in Stadl und Stall treten die herausragendsten Musiker aus aller Welt auf und schicken ihre Klänge in die Tiefen des umliegenden Sauwalds. Eine ausgewählte Bio-Kulinarik, zubereitet von Spitzen-Koch Simon Humer und viele Angebote für Kinder machen das Inntöne-Festival zu einem besonderen Sommer-Jazzfest.
Eröffnet wird das 40. Inntöne-Festival orchestral: Inspiriert vom musikalischen Erbe Anton Bruckners zelebrieren Christian Wirth und sein Chameleon Orchestra einen fulminanten weltmusikalischen Klang, bei dem sich in Österreich beheimatete Ausnahmemusiker und Mosambiks Superstar Sänger Stewart Sukuma begegnen. Und es wird nicht der einzige Ausflug ins Weltmusik-Genre bei den Inntönen sein: Außergewöhnliche Strahlkraft bringt Thierry Robin, genannt „Titi“, französischer Folk- und Weltmusikkünstler mit. Der Meister der Gitarre verbindet die mediterrane Welt mit orientalischen Kulturen. Er spielt neben Gitarre auch Buzuq, Mandoline und Oud.
Die Inntöne stehen seit jeher für spannende Entdeckungen: Der charismatische Saxofonist und Komponist James Brandon Lewis (Jahrgang 1983) ist der Musiker der Stunde auf dem weiten Feld des zeitgenössischen Jazz. Mit den Messthetics bringt er am Freitagabend Free und Modern Jazz auf den Punkt. Mit seiner tiefen, vom Gospel geprägten Spiritualität und der Unbekümmertheit des Free-Jazz gelingt ihm auf wundersame Weise die „Verbindung von Tradition mit einer harten Funk-meets-Hip-Hop-Untermalung“, hieß es im Rolling Stone Magazine. Spannend wird es auch am Sonntag mit Sänger Tyreek Mc Dole: Ursprünglich aus Florida, jetzt in New York beheimatet, 24 Jahre jung und Gewinner des renommierten Sara Vaughn Wettbewerbs. McDole, der Wurzeln in Haiti hat, überzeugt durch seine außergewöhnliche Stimme und Musikalität.
In nur wenigen Jahren erlangte sie internationale Anerkennung als erstklassige Pianistin und Sängerin: Die junge Italienerin Francesca Tandoi wird am Sonntagnachmittag die Inntöne-Bühne bespielen. Die britische Jazz- und Soulsängerin Heidi Vogel erinnert in der musikalischen Tiefe an Billie Holiday. Mit unvergesslichen Auftritten von Coco Rosie bis Erykah Badu hat sich die Sängerin mit Wiener Wurzeln in der Live-Musikszene eine bemerkenswerte Nische geschaffen.
Mit Scott Robinson kommt ein Multi-Instrumentalist aus Amerika nach Diersbach. Er gilt als eines der letzten Universalgenies des Jazz. Ebenso große Erwartungen schürt auch das neue Album von Piano-Gigant Yaron Herman, der am Sonntag mit seiner Band sein „Radio Paradise“ vorstellt. Das kongeniale New Yorker Gespann „B3 plus“ mit John Clarke , Dave Taylor und Franz Hackl ist ein längst umjubeltes Blechtrio: ein Kosmos aus Klängen, Stilen und Techniken.
Ein ganz neues Universum eröffnet Anthony Joseph aus UK, der Black Soul und Spoken Word auf die Inntöne-Bühne bringt. Der trinidadisch-britische Schriftsteller, Lyriker und Musiker sorgt mit seinen Auftritten für Furore. Auf seinem Album The Rich Are Only Defeated When Running for Their Lives (2021) legte er „ein kleines Hipster-Who’s Who der Londoner Jazz-,Funk- und Soulszene vor“;Titel zu deutsch: „Die Reichen sind nur besiegt, wenn sie um ihr Leben rennen.“ Release 2025: Rowing up River to Get Our Names Back. Als spezieller Gast ist der Ausnahmekünstler David Okumu dabei. Lassen wir uns überraschen!
Extreme Talente sind bei den Inntönen stets herzlich willkommen: Hans Koller betritt mit seinem 12-Jährigen Sohn Louis die Bühne. Der gebürtige Landshuter lebt seit 1981 in London leitet das renommierte Trinity College of Music. Spezieller Gast im Hans Koller Quintet ist der Amerikaner John O’Gallagher.
Erdige Roots Musik im Duo erwartet uns von Dean Bowman und Roland Guggenbichler. Die Powerhouse-Band von Blair Clarke, Danny Lerman und Uli Geissendoerfer wird mit ihrem Programm eine Premiere feiern. Da wird keiner mehr auf seinen Campingstühlen sitzen bleiben.
Einen Festival- Höhepunkt werden sicher Face of God mit ihrer grandiosen sardinischen, traditionellen Vokalmusik bilden. Als Kontrast zu den erdigen Stimmen ist der virtuose holländische Cellist Ernst Reijseger zu nennen. Er komponierte einst ein Stück für Werner Herzogs Film „My Son, my son what have you done“- und dieses hieß „Face of God“.
Die Inntöne stehen immer schon für Innovation und verjüngen sich weiter. Der Stadl ist in diesem Jubiläumsjahr verstärkt frei für die junge Szene, diese wird hauptsächlich von Frauen geleitet. Am Freitag werden drei junge Bands präsentiert, welche alle von großartigen Musikerinnen geleitet werden. Mena Plankensteiner ist Organisationsleiterin, Sängerin und Flötistin der Jugend-Band „Jumping Jungle“. Am Keyboard von Jumping Jungle spielt der 12-Jährige Xaver Plankensteiner, eines der großen Talente im Jazz. Die Schwedisch Stämmige Londonerin Rebecka Edlund, leitet die Vortex London Youngsters und wird beim INNtöne Festival in der Scheune und St. Pigs Pub fünf Sets spielen. Für eine neue, junge Musikergeneration in Österreich steht die Welser Bassistin Kathi Angerer. Mit der Sängerin Bamlak Werner bildet sie UN:KNOWN TALES, ein famoses, spritziges Quartett. Und im Quintet seiner Vaters Hans Koller spielt der 12 Jährige Ventilposaunist Louis Koller. Er wird in London bereits sehr beachtet.
Aus New Orleans eingeflogen kommt der Blues-Grande Johny Sansone und veredelt mit Swamp Blues die italienische Combo rund um Vicenzo Barratin.
Im Pigs Pub dürfen die Inntöne-Gäste zwei Nächte lang mit Ausnahme-Trompeter Mario Rom und Clemens Salesny im Quintett schwelgen. Mit Piano-Legende Kirk Lightsey als speziellem Gast, werden sie Musik von Eric Dolphy präsentieren. Ein weiterer Weltpianist ist Carlton Holmes, er kommt mit seinem Trio am Freitag ins St. Pigs Pub. Der angesagte Tubist, Posaunist HG Guternigg kommt mit White Faces am Sonntag um die Mittagsstunden zum INNtöne Festival.
Für Kinder gibt es während des Festival-Samstag und Sonntag ein umfangreiches Programm mit Puppentheater, Basteln, Malen und Gestalten. Shuttle-Service von den naheliegenden Städten Schärding und Passau . Zahlreiche kostenlose Campingmöglichkeiten für Zelt und Wohnwagen gibt es rund um den Hof. Wie bei der Musik wird auch beim Essen auf höchste Qualität gesetzt: Ob Schweinsbraten oder vegane Köstlichkeiten, Grillhähnchen, Bio-Bier, köstliches Gebäck: jeder Festivalbesucher wird beim vielfältigen Speisenangebot fündig werden. Gekocht wird von Simon Humer und seinem Team (Biohof Thomabauer), das sich schon im vergangenen Jahr bewährt hat. Das Inntöne-Festival legt bei den Bezugsquellen besonderen Wert auf Regionalität und nachhaltige oder Bio-Landwirtschaft, zum Beispiel Fisch vom eigenen Buchmannhof.
Ein besonderes Yoga-Angebot und eine Kunstausstellung runden das Programm ab.
Nähere Informationen, Bilder zum Download und Programmübersicht unter www.inntoene.com
Paul Zauner

Inntöne Festival 18.-20. Juli 2025

Open Air Bühne

Freitag 18.Juli 2025
19:00 Chameleon Orchestra (AUT/Mozambique/Por/PT)
21:00 Heidi Vogel (UK/CZ)
23:00 Mesthetics and James Brandon Lewis (USA)

Samstag 19.Juli 2025
12:00 Scott Robinson and the Matyas Bartha Trio (USA/AUT/SK)
14:00 Dean Bowman & Roland Guggenbichler (USA/AUT)
16:00 Hans Koller (mit John O’Gallagher) (UK/USA)
18:00 The Face of God (IT/NL)
20:00 B3+ John Clarke, Franz Hackl, Dave Taylor (USA/AUT)
22:00 POWERHOUSE BAND Clark, Lerman, Geisendoerfer (USA/GER)

Sonntag 20.Juli 2025
12:00 Tyrek McDole (USA)
14:00 Titi Robin “Quator Le sable et l’ecume (FR)
16:00 Francesca Tandoi (IT)
18:00 Yaron Herman “Radio Paradise” (ISR, FR)
20:00 Anthony Joseph “Rowing Up River to Give our Names Back” including Dave Okumu (UK/TRI/KEN)

Scheunenbühne

Freitag 18.Juli 2025
20:15 Vortex London Whirlpool (UK/SE)
22:15 UN:KNOWN TALES (AUT)
00:45 Jumping Jungle & Guests (AUT)

Samstag 19.Juli 2025
11:15 Vortex London Whirlpool (UK/SE)
13:15 Vortex London Whirlpool
15:15 UN:KNOWN TALES (AUT)
17:15 UN:KNOWN TALES
19:15 Jumping Jungle (AUT)
21:15 Johnny Sansone New Orleans Blues (USA/IT)
23.30 Johnny Sansone New Orleans Blues

Sonntag 20.Juli 2025
13:15 Jumping Jungle
15:15 Johnny Sansone New Orleans Blues
17:15 Johnny Sansone New Orleans Blues
19:15 Mostar Sevda Reunion (BA)
22:00 Mostar Sevda Reunion


St. Pigs Pub

Freitag 18.Juli 2025
18:00 Flickschuster Band
20:15 Flickschuster Band
22:15 Carlton Holmes Trio
00:30 Carlton Holmes Trio

Samstag 19.Juli 2025
19:15 Mario Rom & Clemens Salesny feat. Kirk Lightsey
21:15 Mario Rom & Clemens Salesny feat. Kirk Lightsey
00:30 Mario Rom & Clemens Salesny feat. Kirk Lightsey

Sonntag 20.Juli 2025
10:30 White Faces incl. Hans Georg Guternigg
13:15 White Faces incl. Hans Georg Guternigg
15:15 Vortex London Whirlpool
17:15 Vortex London Whirlpool
19:15 Mario Rom & Clemens Salesny feat. Kirk Lightsey
21:15 Mario Rom & Clemens Salesny feat. Kirk Lightsey
23:00 Mario Rom & Clemens Salesny feat. Kirk Lightsey

VORSCHAU AUF KOMMENDE RJR-TAGUNGEN:

49. Radio Jazz Research-Tagung:
Das Thema: Wild Card – Offene Themen (Mitglieder und Gäste)
In Verbindung mit Internationalem Jazzfestival Münster (3.-5. Januar 2025)
Münster, 2.-4. Januar 2025

50. Radio Jazz Research-Tagung:
Das Thema: 50 Tagungen – Rückblicke, Entwicklungen und Perspektiven
In Verbindung mit InnTöne-Festival (18.-20. Juli 2025)
Diersbach (Österreich), 17.-19. Juli 2025

51. Radio Jazz Research-Tagung:
Das Thema: Jazz und Politik in Deutschland
In Kooperation mit dem Lippmann+Rau-Musikarchiv
Eisenach, 16.-18. April 2026

52. Radio Jazz Research-Tagung:
Das Thema: Bücher, Bücher – Begegnungen mit neuer Jazzliteratur
In Kooperation mit dem Förderverein Jazz Hansestadt Lübeck e.V
Lübeck, 3. – 5. September 2026

53. Radio Jazz Research-Tagung:
Das Thema: Wild Card – Freie Themenwahl
In Kooperation mit dem Internationalen Jazzfestival Münster
Münster, 7. – 9. Januar 2027

OHNE GEWÄHR

Wahl des Vorstands und Beirats

Im Rahmen der 49. Radio Jazz Research-Tagung fand turnusmäßig die Wahl von Vorstand und Beirat in der Mitgliederversammlung am 3. Januar 2025 in Münster statt. In der Vorstand gewählt wurden Dr. Bernd Hoffmann, Dr. Christa Bruckner-Haring und Oliver Weindling. In den Beirat gewählt wurden Lena Jeckel und Dr. Andreas Felber.
Im Jahr 2027 findet die nächste Wahl von Vorstand und Beirat statt.

The ninth Rhythm Changes conference

The ninth Rhythm Changes conference, Jazz Futures, will take place at the Conservatorium van Amsterdam (Amsterdam University of the Arts) from 28 to 31 August 2025, in conjunction with the University of Amsterdam and IMPRODECO (Improvised Music and Decolonisation, Utrecht University). This four-day multidisciplinary conference features keynotes, academic papers and panels and brings together researchers, writers, musicians, critics, and others interested in jazz studies.

From the moment it surfaced, jazz held a promise of progress, innovation, and novelty, embraced by modernists around the globe. At the same time, it was declared dead just a few years after it first appeared on record. With each new development and technology (from multi-tracking to AI), the nay- sayers have lamented that jazz had now taken a wrong turn, while others thought the latest direction would lead the music into a new and bright future. Neo- and retro-genres, next to fusions and crossovers, have triggered – and continue to trigger – similar debates. Jazz studies have moved with those shifting discourses, too, interrogating some of their premises but ignoring others. Inevitably, ideas about the future of jazz hold ideas about its past. At stake are the relevance and urgency of the music and, by extension, its future.

We welcome papers addressing the conference theme from multiple perspectives, including cultural studies, musicology, cultural theory, music analysis, jazz history, media studies, and practice-based research. We particularly welcome contributors who identify as women or gender diverse and from other under-represented groups and communities within jazz studies and academia more generally. Within the general theme of Jazz Futures, we have identified several sub-themes. Where relevant, please specify which sub-theme your proposal refers to.

Jazz Moves – When we play, jazz moves us. It connects us to all those who gather (and who have gathered) to make this music happen. When we move homes, cities, and countries, our music – records, CDs, instruments, bands, collaborations, gigs, our memories of music – moves with us. When jazz soundtracks our everyday lives, certain tunes force us to stop, pause, close our eyes, and just listen, focusing on something new that has grasped us or something familiar that takes us back. From insights into the experiences of displaced jazz musicians to the celebration of jazz on the dancefloor, or ‘jazz hands’ that can play, write and dance, this strand will draw together diverse explorations of how jazz moves us and how we may move with jazz.

Jazz Geographies – From migration to modernity, jazz has been shaped by multiple geographies. This strand invites papers that map the interplay of place and positionality, location and landscape, medium and movement, technologies and transport, home and homelessness, and scenes and cultures within jazz. We are interested in discussions exploring the many mythologies of place and space, especially jazz’s associations with specific cities, regions, communities, environments, venues and neighbourhoods. We also encourage contributions that consider how jazz relates to demographic changes, transformations in the spaces of global capitalism, new modes of communication, changing political geographies, the climate emergency and shifts in concepts of identity and subjectivity. Papers that problematise standard accounts of the music’s geographic meanings and question core assumptions about its past, present and future place in the world are particularly welcome.

Untold Stories and Alternate Takes – This strand invites papers that explore neglected areas of jazz scholarship. We welcome contributions that examine untold stories from various perspectives from encounters with jazz, for example, through the analysis of personal archives, explorations of contested family histories, and accounts of material interactions with music, time and place. The strand will engage with the weight of jazz history, the dominant narratives that continue to shape understandings and representations of the music and its past. What are the hidden histories and alternative pasts in jazz? How do personal encounters challenge dominant narratives? Why do apocryphal tales about jazz exist, and what does this say about the nature of the music and its cultures? Within this context, we are interested in research that offers alternate takes, disrupting and refreshing established understandings of jazz past and present.

Jazz and (De)Colonisation – This strand addresses the role of jazz in colonialism. Jazz has been a music of liberation, accompanying struggles against racism and imperialism. At the same time, it has been historically entangled with globalisation, military history, and Cold War diplomacy. This strand invites papers with a focus on jazz in the Global South, its role in the consolidation of colonial power as well as in anti-colonial independence movements, and processes of decolonisation and (post)colonial diasporas. Further, it invites critical reflections on jazz in Europe and the emergence of ‘free’ or ‘non-idiomatic’ improvisation. This strand hopes to inspire new reflections on global jazz studies, questions of race and racism, and critical musicological theories of improvisation.

From Jazz to JAIzz – Technology and the creative exploitation of technological innovation have always been important to jazz. Indeed, the history of this music and sonic technologies have often effectively developed alongside one another, unpickably interwoven even: from the Edison roll in early jazz to shifts in vocal and musical intimacy via microphone innovations in the 1920s and 1930s or from the inclusion in the sonic palette of synthesised sounds in the 1970s to more recent explorations of computer-based music-making in electro-acoustic realms. Jazz has always been generative (discuss). This strand invites contributions which consider technological innovations or resistances in jazz creativity and is particularly interested in papers that employ or interrogate the potential of machine-generated techniques. What is the current and future role of AI in generative or improvisatory practice?

Further information

Please submit your proposal (max. 250 words), including a short biography (max. 50 words) and institutional affiliation, as a Word document to Loes Rusch and Walter van de Leur (Conference directors): rhythmchanges@ahk.nl. Papers are 20 minutes long (with a 5-minute Q&A); panels contain three papers.

The deadline for proposals is 28 February 2025; we will communicate outcomes to authors by mid- April 2025. The conference committee comprises Christa Bruckner-Haring, Nicholas Gebhardt, Reïnda Hullij, George McKay, Sarah Raine, Loes Rusch, Walter van de Leur, and Tony Whyton.

Jazz Futures is hosted by the Conservatorium van Amsterdam. The conference continues to build on the legacy of the research project Rhythm Changes: Jazz Cultures and European Identities (2010– 2013), funded as part of the Humanities in the European Research Area (HERA) Joint Research Programme. In the spirit of Rhythm Changes, the project team continues to develop networking opportunities and champion collaborative research in transnational jazz studies.

Financial support

In all our past conferences, we have supported early career delegates to cover some of their expenses. While our resources are modest, we invite applicants – specifically those from the aforementioned under-represented groups – to indicate whether they need support. As before, we will try to assist where possible.

Updates on the conference will be available on the Rhythm Changes website and Facebook.

49. RJR-Tagung: Wild Card, 2.- 4. Januar 2025

49. Radio Jazz Research-Tagung

Wild Card – Offene Themen (Mitglieder und Gäste)

Münster, 2.- 4. Januar 2025

Parkhotel Schloss Hohenfeld, Dingbängerweg 400, 48161 Münster.

In Verbindung mit dem Internationalen Jazzfestival Münster (3.- 5. Januar 2025 im Theater Münster)

Wild Card ist ein wiederkehrendes Format, in dem der Arbeitskreis Radio Jazz Research nicht wie im Regelfall ein leitendes Thema aus verschiedenen Perspektiven ausleuchtet. In Münster bieten wir wieder einen thematisch offenen Reigen von Vorträgen, Referaten und Gesprächen.
Wie in Siegburg begrüßen wir zwei Gäste zu unseren Porträt-Gesprächen.

3. Januar 2025

9.45 Uhr

Michael Rüsenberg im Gespräch mit dem Jazzforscher Walter van de Leur

10.45 Uhr

Das RJR-Porträt03

Der Festivalmacher Fritz Schmücker

Thomas Mau -Moderation-

11.45 Uhr

Marie Härtling: Die Sammlung Werner Wunderlich, eine Bestandsaufnahme

Vorgestellt von Bernd Hoffmann

14.30 Uhr

Das RJR-Porträt04

Die Saxofonistin  und Bandleaderin Caroline Thon

Arne Schumacher -Moderation-

15.30 Uhr

Gerhard Putschögl: Reinterpretation/Covering: Kulturelle Aneignung in Jazz und Popularmusik – Teil II

Vorgestellt von Michael Rüsenberg

4. Januar 2025

9. 30 Uhr

Michael Rüsenberg:

Wie ich einmal – und nicht Gregor Gysi – zum Rassisten erklärt wurde

Vorgestellt von Arne Schumacher

10. 30 Uhr

Thomas Olender: Hit-Songwriting und Improvisation: Jazz aus Sicht der Tin Pan Alley

Vorgestellt von Thomas Mau

11.30 Uhr

Thomas Zoller: Kultur mit Jazz und das Pflänzchen der Vermittlung.

Hingucken in der Jetzt-Zeit, eine Standortbestimmung 

Vorgestellt von Bernd Hoffmann

12.45 Uhr

Ende der Veranstaltung 

48. RJR-Tagung: Radio Jazz – Gegenwart und Zukunft, 12.-14. September 2024

12.-14. September 2024
Siegburg,  Abtei Michaelsberg, Bergstr. 26


Gruppenbild Abtei Michaelsberg, 14. September 2024.


Der Bericht von Oliver Weindling (RJR London) zur Tagung „Radio Jazz – Gegenwart und Zukunft“ 12.-14. September 2024
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The main thread running through the 48th meeting was the change in the programming of the culture broadcasting channels on German public radio ARD and its effects. Starting on 23 September, these changes, some of them still not fully publicised at the time of the RJR meeting, also include changes in jazz programming. Although jazz is still presented in different ways, it actually will be less diverse in several respects, among them the sheer spectrum of choice of topics, regional aspects and a broad spectrum of opinion.

There will definitely be less jazz expertise and individual experience in the regional radio stations of ARD. There’ll also be less space for specialist jazz journalists and producers. Two nights of the week, the same jazz programme will be broadcast on all stations, instead of each having their own local output. This will reduce the scope and budgets for the regional stations to adapt to their own regions’ music offerings. Audiences may not realise the extent of this effect, being just satisfied that at least there is still some jazz to be heard most evenings.

The discussions didn’t just focus on the impact of these changes. We also started considering how this might be compensated for. As an alternative to the new ‘concept’ there might be more attention on jazz being heard and promoted beyond traditional media, such as through new radio stations and online. There’s an interesting bid in Berlin, one of Germany’s jazz capitals, for a new radio station that would be open to all kinds of forms and cooperations. One route – and vision - suggested would be to have jazz presented with equal weight as pop and rock. This has been done to an extent on BBC 6 Music. FIP, a station of Radio France, has in particular a well-curated programme doing this. France Musique and FIP have specialist internet programming for jazz.

Podcasts, as we had discussed at our previous meeting in Bad Goisern, may still have relatively limited ability to push awareness. ARD has talked about plans for jazz podcasts but they still have to come up with actual offerings. It seems disappointing that ARD has not been more imaginative in adapting its programming. FM/DAB listenership figures seem to show decline, especially among younger generations. However that’s not necessarily a reason for jazz programming to be cut, as the ARD is obliged to cultural diversity and to offer programmes for special interests. Also, even with a smaller community of listeners, jazz shows are effective in several ways, not the least in supporting the live sector. So, one has to fight for it to continue.

The musician-led Deutsche Jazzunion is actively fighting the changes, with some effect. It has put together strong evidence that the public radio support to jazz is essential and should not be cut in its regionality and diversity. Among the reasons is the promotion and the recording of live concerts and the production of studio recordings. Given the importance of public radio commissioning, and the broadcast of live gigs and regional festivals, a reduction in producing and broadcasting own recordings will be quite a blow. It would be a thread for the support of musicians trying to get their music presented, recorded and heard. The sheer fact of reduced regional programming will affect clubs and initiatives who rely on the promotion of their activities through public radio. Another downside of this development would be the loss of training opportunities for producers or sound engineers.

In the long run there might also be an effect on the existence of the prestigious jazz big bands of the ARD. For now, though, the main full time big bands, such as at WDR, seem safe. Jazz producer and journalist Jörg Heyd who is closely connected to the WDR Big Band offered interesting insights in the organisation, the working process and the status of the WDR Big Band. Saxophonist Marcus Bartelt, who’s also playing with big bands on and off, pointed out that, for example, had it not been for WDR support at its outset, an ensemble like the Cologne Contemporary Jazz Orchestra probably would not be around now. (It’s funded directly by NRW and other foundations.)

Andreas Felber, head of jazz at ORF, the radio institution of Austria, explained that he’s still able to have a wide ranging schedule although he has to always have a keen eye on how things develop at ORF regarding jazz. He was part of a group that discussed the importance of archiving. The highly-experienced archiving specialist Andreas Kisters (Radio Bremen) gave us some ideas about the challenges of keeping up with the digitalization without losing quality, the importance of precise data and research and the discussions within radio stations but also among the several institutions that make up the ARD. The archives of the ARD contain a wealth of historically profound recordings, some of them getting wider attention with official album releases. Oliver Weindling, from London, confirmed that the live club Vortex has a small archive of live recordings, while the live club Cafe Oto actually has a full archive. Pizza Express club in Soho has started its own label. The Vortex had had initial discussions with a new internet radio, One.Jazz, spun off by two professionals from JazzFM and an outside contractor of jazz programmes for the BBC, about broadcasting live gigs.

These discussions were interspersed with intriguing interviews with musicians as well as heads of jazz festivals from outside Germany. These also included some indications as to where things might go.

Paul Zauner from the Inntöne Festival in Austria and Urs Röllin from the Schaffhausen Festival in Switzerland talked about the impressive history of their very different festivals and their personal attitudes and experiences, How they started and developed their specific identities, the former by just looking hard, asking trusted colleagues for suggestions, and following his passion and instincts, the latter by concentrating on Swiss musicians and projects. Schaffhausen is now streaming its gigs, even generating some additional income for bands. Inntöne stays away from projects like that but is open for cooperation such as with the ORF.

The Siegburg meeting presented the first of, hopefully many, editions of “Das RJR-Porträt”: extensive interviews with musicians. Annette Maye talked about how she set her identity as a “jazz and more” clarinettist and as initiator of the Multiphonics Festival in Cologne. She’s a great example of a musician with a broad stylistical horizon. This you find in her several groups and activities as a working musician as well in the programming of her festival which is more or less built around a special spotlight on clarinet music. Stephanie Wagner explained why and how she concentrated on the flute, switching from classical music to jazz and finding her way into being a working musician who leads her own bands and is always open for collaborations. She’s a teacher as well and an author of a tutorial publication for the instrument. Part of her portrait included two amazing short performances including loop effects. Fascinating how both have succeeded with instruments that are often just second instruments for saxophonists.

RJR at Siegburg was a rich get-together in the great atmosphere of the Abbey. It actually left everybody with not just the Blues regarding the development of cultural public radio in Germany but also with a hint of hope that there’s a perspective – even if the ARD sticks to its plans.


OLIVER WEINDLING, LONDON

Programm – Ablauf:

Do. 12. September
19.30 Meeting: Abendessen Restaurant Milanobar

Fr. 13. September:

Tagungsbeginn: 9.15 Uhr

Begrüßung: Dr. Bernd Hoffmann und Arne Schumacher (Moderation)

9.30 Uhr

Das Jazz-Radio der Zukunft:

Thomas Mau (Moderation)

Tamara Bendig

Hans Jürgen Linke

Arne Schumacher

10.30 Uhr

Jazz und seine mediale Vergänglichkeit:

Arne Schumacher (Moderation)

Oliver Weindling

Stefan Hentz

Dr. Andreas Felber 

Dr. Andreas Kisters

11.30 Uhr

Die aktuelle Situation im Jazz Radio der ARD

Bernd Hoffmann(Moderation)

Ulf Drechsel im Gespräch mit Stefan Hentz

14.30 Uhr

Das RJR-Porträt01.

Thomas Mau (Moderation)

Die Klarinettistin und Festivalmacherin Annette Maye

15.30 Uhr

Die Festivals und ihre medialen Präsentationen

Ulf Drechsel (Moderation)

Urs Röllin (Schaffhauser Festival) / Paul Zauner (InnTöne)

16.30 Uhr

In a sentimental mood – zur Stimmungslage der ARD Klangkörper

Arne Schumacher (Moderation)

Jörg Heyd (freier Journalist)

17.30 Uhr

Bernd Hoffmann

Radio Jazz Research: Mitglieder-Informationen

14. September:

9.00 Uhr

Das Jazzradio: Information, Inspiration, Interaktion

Ulf Drechsel (Moderation)

Annette Maye (Klarinette, Bandleaderin) / Marcus Bartelt (Saxophon, Bandleader)  

10.00 Uhr

Das RJR-Porträt02

Bernd Hoffmann (Moderation)

Die Flötistin und Bandleaderin Stephanie Wagner

11.00Uhr

Podiumsdiskussion: War es das?

Bernd Hoffmann (Moderation)

Ulf Drechsel (RJR), Camille Buscot (DJU), Arne Schumacher (RJR), Stephanie Wagner (Musikerin), Oliver Weindling (RJR)

Tagungsende 13.00 Uhr

48. RJR-Tagung: Radio Jazz – Gegenwart und Zukunft

Neue Perspektiven bringen neue Präsentationsweisen hervor, und so wird es auch bei der 48. Tagung der Arbeitsgruppe Radio Jazz Research (RJR) sein. War im April 2024 die mediale Repräsentanz des Jazz vorrangig aus der Perspektive seiner historischen Entwicklung aufbereitet worden, so wählt Radio Jazz Research für die kommende 48. Tagung für das Verhältnisses von Jazz und Rundfunk eine eher ungewohnte Perspektive: Es ist der Versuch, aus einer Sichtung der Gegenwart einen Blick in die Zukunft zu werfen. Wo bei der letzten 47. Ausgabe in Bad Goisern Einzelvorträge den Diskurs anstießen und lenkten, steht bei der RJR-Tagung in Siegburg der Versuch, verschiedener Sichtweisen des Mediums Rundfunk in Form von Paneldiskussionen zu umreißen.
Neu sind auch die kurzen Einzelportraits von zwei Musikerinnen, die RJR-Portraits, bei denen neben biographischer Information und ästhetischer Analyse auch die Sinnlichkeit von deren eigentlicher, musikalischer Arbeit zur Geltung kommen wird, sind die zweite – und unbedingt auch auf zukünftige Tagungen zu übertragende – Besonderheit dieser Tagung. In Siegburg wird Ulf Drechsel, ehemaliger Jazzredakteur des rbb), die Kölner Klarinettistin Annette Maye präsentieren, und Bernd Hoffmann öffnet ein Fenster zu der Flötistin Stephanie Wagner und ihrer Musik.
In Anbetracht der sich rasant fortentwickelnden, aktuellen Diskussionen um Reformen des Gefüges des öffentlichen Rundfunks, ist es kaum zu vermeiden, den aktuellen Stand der Bestrebungen zur „Reform“ der öffentlich-rechtlichen Rundfunksystems in Deutschland zu einem Punkt des Tagungsprogramms zu machen. Zum erklärten Programm der Leitungsetagen der in der ARD zusammengeschlossenen Anstalten gehört es, in möglichst vielen Themenbereichen, die Zahl parallel arbeitenden Fachredaktionen drastisch zu reduzieren. Der Jazz ist in dieser Hinsicht nur eines von vielen Themen, allerdings eines, für dessen Lebensfähigkeit die Kooperation mit den Jazzredaktionen für RJR von besonderer Bedeutung ist: Weniger Programmstunden zum Thema Jazz bedeutet weniger eigene Musikproduktionen, weniger eigene Klangkörper, weniger Förderung für regionale Musiker. Weniger ästhetische Bandbreite und Tiefgang. Eine Verödung des Diskurses steht zu befürchten. So dient das Gespräch von Bernd Hoffmann (Jazzforscher und ehemaliger Jazzredakteur WDR) mit Ulf Drechsel, und dem Hamburger Autoren Stefan Hentz über den aktuellen Stand der Dinge als die Achse, um die herum sich Gespräche zu verschiedenen Handlungsfeldern der Kooperation zwischen Jazz und dem Medium Rundfunk gruppieren.
Einen ersten Einstieg ins Thema bietet mit Das Jazz-Radio der Zukunft, einen Gesprächsrunde, in der der WDR-Moderator Thomas Mau, die Hamburger Tonmeisterin Tamara Bendig, der Gießener Musikjournalist Hans-Jürgen Linke und Arne Schumacher versuchen, einige Dimensionen des aktuellen Bildes in die Zukunft zu extrapolieren.
In der Gesprächsrunde Jazz und seine mediale Vergänglichkeit kommt Arne Schumacher, freier Musikjournalist langjähriger Redakteur bei Radio Bremen, mit Oliver Weindling (Jazzclub Vortex, London), Stefan Hentz, Andreas Felber (Jazzredakteur von Ö1) und Andreas Kisters (Archivar RB) auf jazzhistorische Schätze zu sprechen, die sich über die Jahrzehnte in den Archiven der ARD-Anstalten angesammelt haben, von denen einige so nach und nach wieder an das Licht der interessierten Öffentlichkeit kommen. Generell stellt sich die Frage: Wie ist der Zugang zu den jazzhistorischen Quellen in den Archiven der ARD?
Weitere Aspekte der anstehenden Veränderungen der Jazzpräsentation im Radio erörtert Ulf Drechsel im Gespräch «Die Festivals und ihre medialen Präsentationen» mit Urs Röllin (Schaffhausen Festival) und Paul Zauner (InnTöne) den Kuratoren zweier der wichtigsten Festivals direkt hinter den deutschen Grenzpfosten.
Arne Schumacher befragt den mit dem Innenleben der WDR-Big Band wohlvertrauten Kölner Jazzjournalisten Jörg Heyd unter dem sprechenden Titel In a Sentimental Mood – zur Stimmungslage der ARD Klangkörper, und Ulf Drechsel hält in der Gesprächsrunde Das Jazzradio: Information, Inspiration, Interaktion, einem Dreiergespräch mit Annette Maye und dem Saxofonisten Marcus Bartelt, Ausschau nach frischen Bestrebungen, jenseits des Einzugsbereichs der öffentlich-rechtlichen Anstalten, respektables Jazz-Radio auf der Höhe der Zeit zu ermöglichen.
Den Reigen der Gespräche rundet schließlich die Podiumsdiskussion War es das? ab, in der Bernd Hoffmann mit der Geschäftsführerin der Deutschen Jazzunion, Camille Buscot, der Flötistin Stephanie Wagner, sowie den RJR-Mitgliedern Ulf Drechsel, Arne Schumacher und Oliver Weindling die Ergebnisse dieser 48. RJR-Tagung zusammenfasst und Perspektiven für kommende Radio Jazz Research-Tagungen entwickelt.

Radio Jazz Research veröffentlicht einen Aufruf der Deutschen Jazzunion:

Deutsche Jazzunion startet Kampagne „Jazz und Improvisierte Musik im öffentlich-rechtlichen Rundfunk erhalten“

+++ Deutsche Jazzunion informiert über Rundfunkreform und drohende Auswirkungen auf Jazz und Improvisierte Musik in Deutschland
+++ Forderungen u.a.: Keine Kürzungen, Erhalt pluralistischer Stimmen und Abbildung der Vielfalt der Musik
+++ Kampagne mit Statements namhafter Akteurinnen und Akteuren gestartet

Berlin, 31. Juli 2024 | Im Herbst 2023 hat die ARD ihre Pläne zur Rundfunkreform vorgestellt. Seitdem ist klar, dass nach dem aktuell stattfindenden ARD Radiofestival die Abendstrecken der Kulturwellen zusammengelegt werden.

Im Mai 2024 hat die ARD den Aufbau der digitalen Plattform ARD Jazz, äquivalent zu ARD Klassik verkündet. Die Inhalte dieser sollen aktuell durch die Jazzredaktionen der Rundfunkanstalten konzipiert werden. Es stellt sich die Frage, ob es mit ARD Jazz eine reine Mediathek des stark gekürzten linearen Angebots oder ob es eigene, journalistisch fundierte und musikalisch breit aufgestellte digitale Formate geben wird.

Es droht der Verlust der Abbildung der regionalen und musikalischen Vielfalt, womit ein insbesondere zu politischen Zeiten wie jetzt so wichtiger Raum für eine pluralistische (Ab-) Bildung wegfallen würde.

Entsprechend fordert die Deutsche Jazzunion von den Entscheidungsträger*innen der Rundfunkanstalten:

- Keine Kürzung des Jazzbudgets, das heißt auch: Keine Kürzungen der Produktions- und Mitschnittbudgets bei den Landesanstalten.
- Keine Kürzungen der Programmvielfalt bei der Transformation vom Linearen ins Digitale.
- Eigene, journalistisch fundierte und die breite der Musik abbildende digitale Formate.
- Abbildung regionaler und musikalischer Vielfalt.
- Langfristig gesicherte journalistische Fachexpertise innerhalb aller Sendeanstalten.
- Erhalt der rundfunkeigenen Big Bands.

Die Strukturen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, die pluralistischen Stimmen und damit auch die Vielfalt unserer Musik, dürfen nicht weiter gekürzt werden!

Um die enorme Wichtigkeit und Bedeutung des ÖRR für Jazz und Improvisierte Musik in Deutschland zu unterstreichen, startet die Deutsche Jazzunion eine Social Media Kampagne, in welcher in den kommenden Wochen Statements namhafter Jazzmusiker*innen veröffentlicht werden.

Alle Informationen zum Infoblatt, den Forderungen und der Kampagne sind zu finden auf https://www.deutsche-jazzunion.de/kein-rundfunk-ohne-jazz/

Über die Deutsche Jazzunion
Die Deutsche Jazzunion tritt seit 1973 als Berufs- und Interessenvertretung auf Bundesebene für die Belange der professionellen Jazzszene in Deutschland ein. Zu den zentralen Zielen der Deutschen Jazzunion gehören eine verbesserte Präsenz und Wahrnehmung des Jazz in Deutschland sowie eine funktionsfähige Infrastruktur, in der Musiker*innen leben, arbeiten und kreativ sein können. www.deutsche-jazzunion.de