Ort: Stadthalle Gütersloh // Hotel: Holiday Inn
45. RADIO JAZZ RESEARCH-Tagung
„Jazz und Kommunalpolitik“
In Zusammenarbeit mit dem Kulturamt der Stadt Gütersloh.
Programm Lena Jeckel / Bernd Hoffmann
Moderation: Arne Schumacher
„Eine Reise von tausend Meilen beginnt mit dem ersten Schritt“, sagt der chinesische
Philosophen Laotse vor vielen Jahrhunderten. „Alles Globale beginnt lokal“, lautet die leicht
zugespitzte Übersetzung, die die Arbeitsgruppe Radio Jazz Research, einem internationalen
Kreis von Diskurs-Agenten aus Jazz-Wissenschaft, -Publizistik und anderen Jazz-bezogenen
Arbeitsfeldern ihrer 45. Arbeitstagung unterlegt hat. Das Globale und das Lokale: „Jazz und
Kommunalpolitik“ ist das Thema einer Tagung, die Ansatzpunkte für viele erste Schritte
fokussiert.
Nach der Begrüßung de Teilnehmer:innen durch Andreas Kimpel, Kulturdezernent der Stadt
Gütersloh und den RJR-Vorsitzenden Bernd Hoffmann, bezieht sich der erste Teil der Tagung
auf das harte Brot der kommunalen Kulturpolitik. Die Geschäftsführerin des Kultursekretariats
NRW, Antje Nöhren, referiert über Potentiale der Förder- und Netzwerkstrukturen für die
Kultur in NRW und als Vertreter der Deutschen Jazz Union spricht Jan Monazahian über
Regionale Aspekte der Jazzvermittlung und Demokratieförderung. Im Anschluss kommt es zu
einem Gesprächspodium mit Andreas Kimpel, Emilian Tantana vom Jazzclub Bad Ischl und
Arnd Weidler vom Deutschen Jazzinstitut in Darmstadt.
Sozusagen nachholend entwirft der Psychologe, Jazz-Aktivist und Medienmacher Constantin
Sieg am folgenden Vormittag ein sehr konkretes Bild von der Jazzwirklichkeit in der
oberhessischen Provinz zwischen Bad Hersfeld und Universitätsstadt Marburg, die nicht nur
als Gründungsort der Union Deutscher Jazzmusiker (heute: Deutsche Jazz-Union) vor 50
Jahren eine wichtige Rolle in der Geschichte des deutschen Jazz spielte. Paul Zauner, Musiker
und Konzert- sowie Festivalveranstalter aus der österreichisch-deutschen Donauregion
hinterleuchtet das Zusammenspiel zwischen universitärer Jazzausbildung und den Fallstricken
der befassten Kommunalpolitik, während der Radiomoderator und -Autor Thomas Mau ein
Thema mit hoher politischer Relevanz unter seine Lupe nimmt: die wechselseitige Befruchtung
zwischen Rundfunkanstalten und dem vielgestaltigen Jazzleben in den Regionen, die sich seit
der Gründung der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten nach dem 2. Weltkrieg immer
wieder bewährt hat.
Stefan Hentz
PROGRAMM:
Donnerstag: 11. Mai 2023, Raum K 21
Begrüßung: Kimpel /Hoffmann
15.00 Uhr:
Antje Nöhren (Kultursekretariat NRW, Gütersloh):
Potenziale der Förder- und Netzwerkstrukturen für die Kultur in NRW
16.00 Uhr:
Jan Monazahian (DJU):
Politisch gebildet dank Jazz?
Einblick in regional verankerte Modellprojekte
17.00 Uhr:
Diskussion: Jazz und Kommunalpolitik
Mit Andreas Kimpel (Stadt Gütersloh), Emilian Tantana (Jazzclub Ischl), Stefan Hentz (Freier Journalist)
18.00 Uhr:
Mitgliederversammlung mit Wahlen
20.00 Uhr Abendessen: Alex, Sprenger Str. 11, Gütersloh: 05241 16877
Freitag: 12. Mai 2023, Raum K 21
9.30 Uhr:
Constantin Sieg (RJR):
Bilder aus der Provinz
10.30 Uhr:
Paul Zauner (Festival InnTöne):
Verlinkungen: Universitäre Jazz Ausbildung & Kommunalpolitik
11.30 Uhr:
Thomas Mau (Freier Journalist, WDR):
„Gut zu haben, aber nicht relevant“
Das Verhältnis zwischen Rundfunkanstalten und der Festival-Szene
13.00 Uhr Mittagessen